mit:
Jens Becker, Mathias Bertram, Micha Brendel, Joe Dilworth, Juliane Duda,
Jürgen Eisenacher, Martin Frese, Thomas Gust, Johannes Jansen, MK Kaehne,
Robert Lippok, Ronald Lippok, Jutta Scheiner, Frank Siewert, Igor Tatschke,
Tippi Tillvind, Joerg Waehner, Majla Zeneli
Jens Becker, Mathias Bertram, Micha Brendel, Joe Dilworth, Juliane Duda,
Jürgen Eisenacher, Martin Frese, Thomas Gust, Johannes Jansen, MK Kaehne,
Robert Lippok, Ronald Lippok, Jutta Scheiner, Frank Siewert, Igor Tatschke,
Tippi Tillvind, Joerg Waehner, Majla Zeneli
Öffentliche Demontage
(Die Staatsgalerie Prenzlauer Berg schließt ihre Räume in der Greifswalder Straße 218.)
Ausstellungseröffnung
23.07.2015 von 19 bis 22 Uhr
Ausstellungdauer
24.07. und 25.07.2015
Finissage
25.07.2015 von 19 bis 21 Uhr
(Um 20 Uhr öffentliche Demontage des Schriftzuges über der Galerie.)
Am 04.09.2010 öffnete die Staatsgalerie Prenzlauer Berg ihre Pforten. In den beinahe 5 Jahren ihrer intensiven und wechselhaften Existenz präsentierte die Galerie über 90 Ausstellungen. Der Schwerpunkt der Ausstellungen eines festeren Stamms an Künstlern, welcher das Programm der Galerie prägte, lag auf einem psychedelischen Ausdruck, der sich mitunter als ein Borderliner zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei und Fotografie erwies, doch zumeist in konkreter Weise phantastisch war.
Im selben Zeitraum fanden in den Räumen in der Greifswalder Straße 218 über 200 Veranstaltungen - Lesungen, Konzerte, Film- und Buchpremieren, Bankette, Salons und eine Séance - statt.
Im Gründungs-Kommuniqué der Galerie war von einem Veranstaltungsort die Rede, "der sich zum Größenwahn seiner kulturellen Ausrichtung bei höchst ungewisser Kostendeckung bekennt". Dank einiger Sympathisanten und Unterstützer wie auch bemerkenswert kontinuierlicher und zahlreicher Verkäufe sowie der gut bis sehr gut frequentierten Veranstaltungen, die 2013/14 durch das Kulturamt Pankow gefördert wurden, arbeitete die Galerie hart am Rande ihres ökonomischen Erfolgs. ...doch immer auch am Limit ihrer gebündelten Kräfte. Im Kampf um die Balance zwischen Größenwahn und Kleinkrämerei wurde die Galerie zum Schuldner ihrer Lust am Experiment und zum Gläubiger ihrer Ressourcen an wenig Zeit und an zu vielen Möglichkeiten. Als nun nach beinahe fünf Jahren auch noch die Neu-Verhandlung des auslaufenden Mietvertrages drohte, da war es wenig erstaunlich, daß die Vorstellungen der Hauseigentümer zu dem, was eine künstlerische Initiative über die Selbstausbeutung hinaus zu leisten imstande ist, nicht kongruent sein konnten. Die Galerie im Haus war unbedingt gewollt, doch Kunst zu fördern, war nicht Teil des marktwirtschaftlichen 5-Jahresplans.
Darüber soll an dieser Stelle keine Klage geführt werden, denn die Staatsgalerie Prenzlauer Berg schließt ihre Räume, doch nicht ihre Pforten. Mit dem Auszug ins Ungewisse tun sich neue Räume an wechselnden Orten auf, denn wie der Dichter Bert Papenfuß einst einem Nymf in den Mund legte:
...
man könne rügen ebensogut hawaii nennen
es sei überall wie in cornwall
es komme auf das herz an
...
Mit dem Prenzlauer Berg verhält es sich ähnlich. Er ist überall, wo nicht nirgends ist - im Heartland des Prenzlauer Berg oder im Outback von Pankow, Weißensee oder in Übersee. 2016 wird die Staatsgalerie Prenzlauer Berg sich aufmachen, hinter den offenen Pforten neue Räume zu öffnen.
-----------------------------------------
Zuvor eröffnet am 23.07. eine zweitägige Ausstellung, die noch einmal Bilder der Künstler präsentiert, welche für die beschriebene Ausrichtung der Staatsgalerie Prenzlauer Berg stehen.
Die beteiligten Künstler sind:
Jens Becker, Mathias Bertram, Micha Brendel, Joe Dilworth, Juliane Duda, Jürgen Eisenacher, Martin Frese, Thomas Gust, Johannes Jansen, MK Kaehne, Robert Lippok, Ronald Lippok, Jutta Scheiner, Frank Siewert, Igor Tatschke, Tippi Tillvind, Joerg Waehner, Majla Zeneli
Am 25.07. findet die Finissage dieser Ausstellung statt. Entsprechend ihres Titels "öffentliche Demontage" wird um 20 Uhr öffentlich der Schriftzug über der Galerie Buchstabe für Buchstabe demontiert.
Henryk Gericke
(Die Staatsgalerie Prenzlauer Berg schließt ihre Räume in der Greifswalder Straße 218.)
Ausstellungseröffnung
23.07.2015 von 19 bis 22 Uhr
Ausstellungdauer
24.07. und 25.07.2015
Finissage
25.07.2015 von 19 bis 21 Uhr
(Um 20 Uhr öffentliche Demontage des Schriftzuges über der Galerie.)
Am 04.09.2010 öffnete die Staatsgalerie Prenzlauer Berg ihre Pforten. In den beinahe 5 Jahren ihrer intensiven und wechselhaften Existenz präsentierte die Galerie über 90 Ausstellungen. Der Schwerpunkt der Ausstellungen eines festeren Stamms an Künstlern, welcher das Programm der Galerie prägte, lag auf einem psychedelischen Ausdruck, der sich mitunter als ein Borderliner zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei und Fotografie erwies, doch zumeist in konkreter Weise phantastisch war.
Im selben Zeitraum fanden in den Räumen in der Greifswalder Straße 218 über 200 Veranstaltungen - Lesungen, Konzerte, Film- und Buchpremieren, Bankette, Salons und eine Séance - statt.
Im Gründungs-Kommuniqué der Galerie war von einem Veranstaltungsort die Rede, "der sich zum Größenwahn seiner kulturellen Ausrichtung bei höchst ungewisser Kostendeckung bekennt". Dank einiger Sympathisanten und Unterstützer wie auch bemerkenswert kontinuierlicher und zahlreicher Verkäufe sowie der gut bis sehr gut frequentierten Veranstaltungen, die 2013/14 durch das Kulturamt Pankow gefördert wurden, arbeitete die Galerie hart am Rande ihres ökonomischen Erfolgs. ...doch immer auch am Limit ihrer gebündelten Kräfte. Im Kampf um die Balance zwischen Größenwahn und Kleinkrämerei wurde die Galerie zum Schuldner ihrer Lust am Experiment und zum Gläubiger ihrer Ressourcen an wenig Zeit und an zu vielen Möglichkeiten. Als nun nach beinahe fünf Jahren auch noch die Neu-Verhandlung des auslaufenden Mietvertrages drohte, da war es wenig erstaunlich, daß die Vorstellungen der Hauseigentümer zu dem, was eine künstlerische Initiative über die Selbstausbeutung hinaus zu leisten imstande ist, nicht kongruent sein konnten. Die Galerie im Haus war unbedingt gewollt, doch Kunst zu fördern, war nicht Teil des marktwirtschaftlichen 5-Jahresplans.
Darüber soll an dieser Stelle keine Klage geführt werden, denn die Staatsgalerie Prenzlauer Berg schließt ihre Räume, doch nicht ihre Pforten. Mit dem Auszug ins Ungewisse tun sich neue Räume an wechselnden Orten auf, denn wie der Dichter Bert Papenfuß einst einem Nymf in den Mund legte:
...
man könne rügen ebensogut hawaii nennen
es sei überall wie in cornwall
es komme auf das herz an
...
Mit dem Prenzlauer Berg verhält es sich ähnlich. Er ist überall, wo nicht nirgends ist - im Heartland des Prenzlauer Berg oder im Outback von Pankow, Weißensee oder in Übersee. 2016 wird die Staatsgalerie Prenzlauer Berg sich aufmachen, hinter den offenen Pforten neue Räume zu öffnen.
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Zuvor eröffnet am 23.07. eine zweitägige Ausstellung, die noch einmal Bilder der Künstler präsentiert, welche für die beschriebene Ausrichtung der Staatsgalerie Prenzlauer Berg stehen.
Die beteiligten Künstler sind:
Jens Becker, Mathias Bertram, Micha Brendel, Joe Dilworth, Juliane Duda, Jürgen Eisenacher, Martin Frese, Thomas Gust, Johannes Jansen, MK Kaehne, Robert Lippok, Ronald Lippok, Jutta Scheiner, Frank Siewert, Igor Tatschke, Tippi Tillvind, Joerg Waehner, Majla Zeneli
Am 25.07. findet die Finissage dieser Ausstellung statt. Entsprechend ihres Titels "öffentliche Demontage" wird um 20 Uhr öffentlich der Schriftzug über der Galerie Buchstabe für Buchstabe demontiert.
Henryk Gericke